Was ist Pneumothorax?
Ein Pneumothorax ist die Ansammlung von Luft im Pleuraspalt, wodurch die Lunge teilweise oder vollständig kollabiert.
Spontaner Pneumothorax: Tritt von selbst auf; unterteilt in primär und sekundär.
Primär: Häufig bei jungen, dünnen, großen Männern; verursacht durch Platzen kleiner Luftblasen in der oberen Lunge.
Sekundär: Bei bestehenden Erkrankungen wie COPD, Mukoviszidose, Lungenkrebs oder Metastasen.
Akut (traumatisch/iatrogen): Kann nach Trauma, Biopsie oder Operation auftreten.
Symptome
Plötzliche, starke Brustschmerzen
Atemnot
Husten, schnelle Herzfrequenz, blaue Lippen
Bei vollständigem Kollaps: Hypotonie und Schock
Behandlung
Leichte Fälle: Beobachtung und Sauerstofftherapie
Moderate/schwere Fälle: Thoraxdrainage
Anhaltender Luftleck oder Rezidiv: Operation; einseitige VATS mit Bullektomie
Operationsindikation
Luftleck >5–7 Tage nach Thoraxdrainage
Zweiter Pneumothorax auf derselben Seite
Frühere Pneumothorax auf der Gegenseite
Berufliche Notwendigkeit (Pilot, Taucher usw.)
Synchrone bilaterale Pneumothorax
Patienten nach Pneumonektomie
Abgelegene Wohnorte
Rezidivrate
Erster Pneumothorax: 20%
Zweiter Pneumothorax: 40%
Nach Operation: 0,1–1%