Pleuraerguss (Flüssigkeitsansammlung in der Lunge)

Was ist ein Pleuraerguss?
Ein Pleuraerguss ist die Ansammlung von Flüssigkeit in der Pleura, der dünnen Membran zwischen Lunge und Brustwand. Häufige Ursachen sind Herzinsuffizienz, Lungenentzündung und Krebs.

Symptome
Viele Patienten zeigen zunächst keine Symptome. Zunehmende Atemnot, Husten und Brustschmerzen sind am häufigsten.

Diagnose

  • Röntgen der Brust

  • Thorax-Ultraschall

  • Computertomographie (CT)

Behandlung und Vorgehen

  1. Thorakozentese: Flüssigkeit zur Diagnose und Behandlung entnehmen.

    • Transsudativ (Herzinsuffizienz, Zirrhose)

    • Exsudativ (Pneumonie, Krebs)

  2. Zytologische und mikrobiologische Untersuchung: Zur Erkennung von Malignität oder Infektionen.

  3. VATS (Video-assistierte Thorakoskopie): Minimalinvasive, 30–45 Minuten dauernde Prozedur unter Vollnarkose mit hoher diagnostischer Genauigkeit.

  4. Komplizierte Ergüsse: Drainage über Brustrohr; in einigen Fällen Dekortikation erforderlich.

  5. Maligne Ergüsse: Diagnose durch Nachweis von malignen Zellen in Pleura-Flüssigkeit oder Gewebe. Häufig bei Lungen-, Brust-, Lymphom- oder Eierstockkrebs.