Lungenknoten sind Läsionen in der Lunge mit einem Durchmesser von weniger als 3 cm, die aus verschiedenen Gründen auftreten können. Sie können das Ergebnis einer früheren Lungeninfektion, eines gutartigen Tumors, von Lungenkrebs oder von Metastasen anderer Organe sein. Umgangssprachlich werden sie oft als „Flecken in der Lunge“ bezeichnet.
Die meisten Knoten verursachen keine Symptome und werden häufig zufällig bei Untersuchungen aus anderen Gründen entdeckt.
Etwa 30 % der Lungen-CTs zeigen einen oder mehrere Knoten. Eine sorgfältige Bewertung ist entscheidend, insbesondere die Größe:
Knoten ≤3 mm: Krebsrisiko etwa 0,2 %
Knoten 8–20 mm: Risiko 18 %
Knoten >20 mm: Risiko über 64 %
Eine Vergrößerung um mehr als 25 % im Vergleich zu früheren Aufnahmen weist auf ein höheres Malignitätsrisiko hin. Unregelmäßige Knotenränder erhöhen das Krebsrisiko um das Fünffache, während Verkalkungen meist auf eine gutartige Läsion hinweisen.
PET-CT ist eine gängige Methode, um zwischen gutartigen und bösartigen Knoten zu unterscheiden, mit einer Sensitivität von 83–100 %. Eine Nadelbiopsie kann ebenfalls durchgeführt werden; bei Knoten kleiner als 1 cm liegt die Diagnosequote bei etwa 60 %, sie steigt mit zunehmender Größe.
Hochrisikopatienten (Raucher, familiäre Krebsvorgeschichte) unterziehen sich in der Regel einer chirurgischen Entfernung der Knoten. Bei Patienten mit niedrigem Risiko reicht eine regelmäßige radiologische Kontrolle aus. Knoten in peripheren Lungenbereichen werden häufig mittels VATS entfernt, zentrale Knoten erfordern möglicherweise eine Mini-Thorakotomie.
Bewertete Faktoren:
Alter des Patienten
Raucheranamnese
Familiäre Krebsvorgeschichte
Frühere Lungeninfektionen
Vorhandensein von Knoten bei früheren Untersuchungen
Radiologische Merkmale des Knotens