Brustwanddeformitäten

Was sind Brustwanddeformitäten?
Angeborene Unterschiede in Rippen und Knorpel können dazu führen, dass das Brustbein nach vorne herausragt (Pectus carinatum) oder nach innen eingesunken ist (Pectus excavatum). Die Deformität wird mit dem Wachstum des Kindes deutlicher. Funktionelle Probleme sind selten, ästhetische und psychologische Auswirkungen möglich.

Behandlungsmöglichkeiten
Die einzige wirksame Behandlung ist eine Operation. Die Entscheidung hängt meist von ästhetischen und psychologischen Gründen ab.

Operationsmethoden

  1. Offene Operation:

    • Schnitt von 5–6 cm am Brustbein.

    • Entfernung mehrerer Knorpelstücke der unteren Rippen.

    • Bei Bedarf Entfernung eines kleinen Teils des Brustbeins, Fixierung mit Stahlseilen.

    • Metallstange unter das Brustbein legen, nach 6 Monaten bis 3 Jahren entfernen.

  2. Geschlossene Operation (Nuss-Verfahren):

    • Endoskopischer Zugang zum Brustkorb.

    • Vorgefertigte Metallstange unter das Brustbein einsetzen, um die Deformität zu korrigieren.

Operationsrisiken
Schmerzen, Verschiebung der Metallstange, Blutungen und selten Wiederauftreten der Deformität.

Krankenhausaufenthalt
In der Regel 2–4 Tage.