Die zervikale Mikrodiskektomie ist ein häufig durchgeführter chirurgischer Eingriff zur Behandlung von Nacken- und Armschmerzen, die durch zervikale Bandscheibenvorfälle verursacht werden. Dabei wird das Bandscheibenmaterial entfernt, das das Rückenmark oder die Nervenwurzeln im Bereich der Halswirbelsäule komprimiert. Diese minimalinvasive Technik zielt darauf ab, neurologische Symptome zu lindern und gleichzeitig die Stabilität der Wirbelsäule zu erhalten.
Die zervikale Mikrodiskektomie konzentriert sich auf die Entfernung von vorgefallenen oder degenerierten Bandscheiben, die mechanischen Druck auf Nervenstrukturen ausüben. Nach Entfernung des Bandscheibenmaterials wird ein intervertebraler Cage oder eine Bandscheibenprothese eingesetzt, um die Ausrichtung und Stabilität der Wirbelsäule zu gewährleisten. Dieses Verfahren ist mit kleineren Hautschnitten, weniger Weichteilverletzungen und einer schnelleren Genesung verbunden als herkömmliche offene Operationen. Es ist besonders wirksam bei Symptomen wie zervikaler Radikulopathie und Armschwäche infolge von Nervenwurzelkompression.
Vor dem Eingriff erfolgt eine umfassende Untersuchung durch einen Wirbelsäulenspezialisten, der einen individuellen Behandlungsplan erstellt. Während der Operation wird ein hochauflösendes Operationsmikroskop zur Erhöhung von Präzision und Sicherheit eingesetzt. Die postoperative Versorgung umfasst eine Ruhephase, das Tragen einer Halskrause sowie die Teilnahme an einem angeleiteten Rehabilitationsprogramm, um die Genesung zu unterstützen und das Ergebnis zu optimieren.
Welche Risiken bestehen bei diesem Eingriff?
Wie bei allen Wirbelsäulenoperationen bestehen auch bei der zervikalen Mikrodiskektomie Risiken, darunter Risse in der Dura (Hirnhaut), Blutungen, Infektionen an der Operationsstelle oder Nervenschäden. Bei Durchführung durch erfahrene Wirbelsäulenchirurgen ist der Eingriff jedoch in der Regel sicher und gut verträglich.
Der Eingriff dauert in der Regel 45 Minuten bis 2 Stunden. Die Patienten werden innerhalb von 3–4 Stunden nach der Operation mit einer Halskrause mobilisiert. Die Entlassung erfolgt je nach Zustand des Patienten entweder am selben Abend oder am nächsten Morgen. Die Halskrause wird üblicherweise mindestens zwei Wochen lang getragen. Leichte körperliche Aktivitäten wie Schwimmen oder Spaziergänge können ab der dritten Woche begonnen werden.
Dieser Eingriff ist geeignet für Patienten mit einem zervikalen Bandscheibenvorfall, der eine Kompression der Nervenwurzel verursacht – insbesondere wenn konservative Maßnahmen nicht erfolgreich waren.
Ja. Für ausgewählte Patienten kann eine posterior endoskopische (vollständig minimalinvasive) zervikale Diskektomie in Frage kommen. Eine gründliche neurologische Untersuchung und bildgebende Diagnostik helfen dabei, den optimalen Therapieansatz festzulegen.
Wenn Sie Fragen haben oder einen Termin vereinbaren möchten, zögern Sie nicht, unser Team zu kontaktieren – wir helfen Ihnen gerne weiter.
Die zervikale Mikrodiskektomie ist eine effektive und minimalinvasive Operationsmethode zur Linderung von Nacken- und Armschmerzen, die durch zervikale Bandscheibenerkrankungen verursacht werden. Eine individuelle Beratung durch einen spezialisierten Arzt ist entscheidend für die Auswahl der besten Behandlungsstrategie.