Spinal Cord Stimulation (SCS)

 

Nach einer Rückenmarksverletzung kann es bei einigen Patienten zu Kraftverlust in Armen oder Beinen kommen. Wenn Medikamente und Physiotherapie nicht ausreichen, bietet die Spinal Cord Stimulation (SCS) eine moderne und effektive Alternative. Auch bei Patienten mit anhaltenden Rücken- oder Nackenschmerzen, die trotz aller konservativen und operativen Maßnahmen bestehen bleiben, kann SCS eine wirkungsvolle Behandlungsoption sein.

 

Was ist ein Spinal Cord Stimulator und wie funktioniert er?

Ein kleines Gerät wird unter die Haut implantiert und über feine Kabel in der Nähe des Rückenmarks platziert. Dieses Gerät sendet leichte elektrische Impulse, die die Schmerzsignale auf dem Weg zum Gehirn blockieren. Statt Schmerzen verspüren viele Patienten ein angenehmes Kribbeln, das als beruhigend empfunden wird. So kann der Schmerz deutlich gelindert und die Lebensqualität verbessert werden.

 

Ein Durchbruch für Patienten mit Rückenmarksverletzungen

Aktuelle Studien zeigen, dass die Rückenmarkstimulation bei bestimmten Patienten mit Querschnittslähmung helfen kann, begrenzte Bewegungsfähigkeit zurückzugewinnen, die Muskelkontrolle zu verbessern und Blasen- oder Darmfunktionen zu unterstützen. Auch wenn es sich nicht um eine Heilung handelt, bietet diese Methode neue Hoffnung und eine verbesserte Lebensqualität.

 

Behandlungsablauf

  1. a) Untersuchung: Ein spezialisiertes Ärzteteam bewertet Ihre Beschwerden, Krankengeschichte und Ihren Gesundheitszustand.
  2. b) Testphase: Der Stimulator wird zunächst für ein paar Tage testweise eingesetzt. Bei gutem Erfolg folgt die dauerhafte Implantation.
  3. c) Dauerhafte Implantation: Das Gerät wird in einem kurzen chirurgischen Eingriff unter die Haut eingesetzt.
  4. d) Nachsorge und Programmierung: Die Stimulationseinstellungen werden individuell angepasst und regelmäßig kontrolliert.

 

Wichtigste Vorteile

- Kann chronische Schmerzen um 50 % oder mehr lindern

- Kann Bewegung und Funktion bei Rückenmarksverletzungen fördern

- Verringert den Bedarf an Schmerzmitteln

- Individuell einstellbar und bei Bedarf rückgängig zu machen

- Langlebiger Akku und einfache Bedienung

 

Für wen ist die Behandlung geeignet?

- Patienten mit Bandscheibenvorfällen, deren Schmerzen auf keine Therapie ansprechen

- Personen mit anhaltenden Schmerzen nach fehlgeschlagener Wirbelsäulenoperation

- Patienten mit Lähmungen nach Rückenmarksverletzung

- Menschen mit nervenbedingten Schmerzen aufgrund von Diabetes oder Krebserkrankungen